Auf nach Wyoming

Am Sonntag den  22.08.10 fuhr ich dann wieder weiter von Burgstall hinunter nach McCall, einem Wintersportort und auch Sommer-Touristenmagnet wie ich sah. Weiter gings Richtung Süden der 55 folgend, vorbei am Lake Cascade, durch ein sehr schönes weites Tal bis nach Banks. Dort bog ich nach Osten auf die 24, die diesmal durch ein enges geschlungenes Tal führte. Auf dieser und den folgenden Straßen konnte ich endlich das seitliche Profil meiner Reifen testen und anfahren. Wie in der Fränkischen Schweiz zog sich diese und die folgende 21 durch traumhafte enge Täler, eine Traumstraße für Motorradfahrer, zumindest für die die Kurven fahren können. In Lowman machte ich dann auf einem Forest Campground mit Hot Spring, die es hier zuhauf gab, Stop.   Von Lowman wollte ich am nächsten Tag weiter nach Stanley. Ein großes Leuchtschrift-Schild wies jedoch darauf hin, das die 21 nach Stanley wegen Feuer gesperrt sei und man solle nach Süden über Boise einen riesengroßen Umweg machen. Ich fahre aber erstmal trotzdem nach Norden die 21, event. bleibe ich auf einem Campground stehen und warte einen Tag ab bis das Feuer gelöscht ist. Schon nach ein paar Kilometern kam eine Rangerstation und ich ging hinein um zu fragen wie lange die Straße denn gesperrt sei. Die Rangerin sagte ich könne weiter fahren, denn der Verkehr wird mit einem sogenannten Pilotcar am Feuer vorbei geleitet. Das war wunderbar denn die 21 entpuppte sich als eine wahre SENIC-Traumstraße, die in einem wunderschönen Tal sich einen Pass hinauf windete. Das Feuer schien bereits unter Kontrolle, aber das ganze obere Tal war mit Rauch gefüllt und ein großes Aufgebot an technischem Material stand noch herum. Nach dem Pass folgte ein Bilderbuch-Hochtal, mit vielen Campmöglichkeiten in sehr schöner, ruhiger Natur. Dieses Hochtal zog sich bis Stanley hin. Nun befand ich mich in der Sawtooth National Recreation Area. Eine einzigartige schöne Landschaft mit Seen,

Flüssen und schneebedeckten 3000 m hohen Bergen im Hintergrund tat sich vor mir auf. Ich kann gar nicht genug davon schwärmen, denn es ist wirklich eine traumhafte Landschaft wie ich sie selten gesehen habe. Bei Stanley fand ich natürlich, wie in den letzten 5 Tagen einen schönen einsamen und kostenlosen Forest-Campground, direkt an dem Salmon-River. Am Dienstag dann, was soll ich noch sagen ging es auf der 75 von Stanley nach Challis, wieder durch ein wunders…………………….. Gebiet wie im Bild……..ch.

Ab Challis fuhr ich dann auf die 93 südost und es änderte sich schlagartig die Landschaft. Die Berge und Hänge kahl, ohne Bäume, die Straße kerzengerade, kilometerlang und zur rechten und linken nur noch Weideland das künstlich bewässert wird, mit vielen Kühen. Im Hintergrund soll man allerdings die höchsten Berge von Idaho mit über 4000m sehen. Nun ging es von ca. 2000m hinab auf ca. 1500m Höhe ins riesengroße Becken, wo auch Craters of the Moon liegt. Dieses einzigartige Lava- und Vulkanbecken haben wir jedoch schon 2007 besichtigt und so zog ich am nördlichen Rand des LAVA BEDS vorbei, auf endlos geraden Straßen, bis nach Rexburg. Auch hier half mir ein Einheimischer einen kostenlosen, gemeindeeigenen, sehr gepflegten Campground zu finden, auf dem ich allerdings ganz alleine übernachteten mußte.

 



Im YELLOSTONE PARK

Flott fuhr ich am nächsten Tag bis zum Yellostone National Park. Das wichtigste war, erstmal einen Campingplatz sichern. So bin ich gleich in den Norriscampground gefahren, habe mein Zelt aufgebaut und dann den oberen Kreis von der 8 die man fahren kann, in Angriff genommen. Diesmal entgegen dem Uhrzeigersinn, vor 4 Jahren sind wir mit dem Uhrzeiger gefahren. Die Bisons sind immer noch die gleichen wie damals, das könnt ihr an den Bildern sehen. Der Mammot HotSpring ist immer noch so beeindruckend schön und habe auch diesmal ausgiebig fotograviert. Auch ander Geysire und blubbernde Schlammdümpel habe ich mir noch angesehen und kam dann erst gegen 18 Uhr am Campground an. Schon nach kurzer Zeit sah ich von meinem Zelt aus, etwa 300m entfernt etwas im Gras laufen. Es sah aus wie ein Blackbär. Doch es wurden mehr Menschen auf dieses etwas aufmerksam und bald wurde mit dem Fernglas festgestellt, es war ein Grizzly. Und zwar einer von der großen Sorte mit dem typischen Buckel und dem eigentümlichen Kopf. Immer mehr Menschen liefen an den Rand des Campgrounds um sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen zu lassen  Der Bär kam auch immer näher und schon bald konnte man ihn auch mit meiner billigen Kamera einigermaßen gut fotografieren. Er stapfte unbeeindruckt von den gaffenden Menschen, vielleicht nur ca. 50m, am Campground vorbei und überquerte dann noch eine Straße. Ich konnte es nicht glauben und hatte schon lange die Hoffnung aufgegeben je einen Grizzly zu sehen und dann dieses.

 Allerdings befolgten mit Sicherheit diese Nacht alle am Campground, den dringenden Hinweis der Rancher nichts Essbares im Zelt zu lassen und alles in die bärensicheren Storage zu packen, die an jedem Platz aufgestellt sind.


Hier traf ich noch ein junges Pärchen aus Schwandorf, die mit ihrem Toyota Landcruiser die gleiche Tour machen wie ich. In Mexiko wird man sich spätestens Wiedersehen.

Was will sie mir nur sagen ?