BELLA COOLA

Bella Coola Freitag den 09.07.10 Erst gegen 9 Uhr kam ich aus dem Zelt. Meine beiden Kollegen waren schon unterwegs und frühstückten im Ort. Unsere Planung für heute sieht zwei kurze Touren mit kurzen Wanderungen vor.Die erste Tour ging nach Hagensborg um den Lost Lake Trail zu machen.Die Beschreibung lautet 1 km laufen bis zum See. Daraus wurden dann ca. 1,8km immer schön steil bergauf, so das wir ganz schön ins schnaufen kamen. Nach einer Kaffeepause in Bella Coola, fuhr ich die zweite Tour alleine, da von Rick s Bike das Abblendlicht nicht mehr funktionierte und er so nicht fahren wollte. Die Beschreibung im Führer lautet: ca. 20km bis zur Passhöhe, jedoch nur für 4x4 Fahrzeuge geeignet. Und tatsächlich, manchmal habe ich mir noch 2 Räder dazu gewünscht, denn es ging extrem steil hoch auf loser Schotterstraße mit großen Kieseln, so das ich sehr oft im ersten Gang hochfuhr. An die Abfahrt durfte ich vorerst gar nicht denken, auf dieser Geröllhalde. Oben angekommen begann es auch noch zu tröpfeln und ich machte mich, nach einigen Fotos des tollen Tiefblickes auf den South Bentinck Arm des Pazifiks, sofort daran wieder an Höhe zu verlieren. Wieder im ersten Gang, Fußbremse und vorsichtig die Handbremse dosierent ging es langsam wieder abwärts. Zweimal kam ich gewaltig ins Rutschen. Bloß hier keinen Sturz, denn ich bin ca. 20km vom Ort, über 1000m hoch, dazu ist es bereits nach fünf Uhr und noch im Grizzlybären-Gebiet, wo ich nicht zu Fuß unterwegs sein möchte und das noch in der Nacht. Diese Tour verlangte schon einiges von mir ab, aber das sind doch unvergeßliche Momente. Kurz nach 6 Uhr kam ich dann am Campground an, wo schon Jürgen und Rick warteten, das wir unsere Nudeln kochen konnten. Am folgenden Samstag fuhren wir wieder zurück, den schönen Hankman-Pass hinauf, wo uns wieder heiße Temperaturen von 32 ° erwarteten. Am Tatlayoho Lake fanden wir wieder einen schönen, kostenlosen Forest Campground. Eine herrliche ruhige Nacht hier verbracht. 

 

Sonntag den 11.07.10    Abfahrt  zu einer sehr schwierigen, aber interessanten Tour. Es geht ca. 150km auf zum Teil extrem schwierigen, steilen Wegen durch eine atemberaubende Bilderbuch-Wildnis. An schneebedeckten hohen Bergen und wunderbaren, einsam und unberührten daliegenden Seen vorbei. Kilometerlange Abschnitte die wir im zweiten und ab und an im ersten Gang bewältigen mußten. Erst gegen 5 Uhr kamen wir auf einen Forst Campground am Big Lake an. Den ganzen Tag hatten wir über 30° Hitze und extrem starken und warmen Wind. Dies änderte sich am Abend, denn der starke Wind kühlte sich enorm schnell ab, so das  Abends nur noch 16 ° herschten und wir uns ins Zelt verzogen.  Gegen 10° abends bekamen wir unerwartet Besuch von der Campground-Nachbarin, eine Deutsche die sich hier in dieser total einsamen Gegend mit ihrem Mann nieder gelassen hat und von uns 10 $ pro Vehikel abnehmen wollte. Nach heftiger und langer Diskusion, bezahlten wir 20$ zu dritt, obwohl wir nur eine Campgroundsite belegten. Bisher hatte ich noch nie auf einem Forest-Campground etwas bezahlen müssen, zumal es hier nichts außer einem Plumpsklo gab. Dies ließ den erlebnissreichen, tollen Offroad Tag etwas unfreundlich enden.

MV!1750

Am nächsten Morgen gegen 5 Uhr Regen und starken Wind. Auf den Bergen frischer Schnee. Schnell Kaffee trinken, Zelt zusammen packen und mit 90 km/h  über ca. 100km lange, gute Schotterpiste bis nach Huntsville in den Koffeeshop. Dabei sehr darauf geachtet, nicht aus der Fahrspur und auf den losen Schotterstreifen zu gelangen, sonst gibt es einen Abflug. Ab Huntsville weiter auf Asphaltstraße, über WilliamsLake und 100 MileHouse nach 100 MileHouse. Hier genehmigten wir uns zu dritt ein Zimmer im Motel Red Coach Inn, wo es auch ein Jacuzzi mi schönen heißem Wasser gab. Die Temperaturen lagen an diesem Tag nicht über 16 ° und ein kühler Regenschauer mit Hageleinlage erwischte uns auch noch.

Dienstag den 13.07.10   Langes Ausschlafen denn das Wetter sieht nicht gut aus.    Nach der Verabschiedung von Rick und Jürgen, fuhr ich noch bis Clinton, da ich führ morgen dort am Campground mit Lutz verabredet bin.

Hier an dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den beiden, Rick und Jürgen, bedanken, das sie mich zu dieser wunderschönen, interessanten, einwöchigen Offroad-Tour mitgenommen haben und ein extra Dankeschön an Sheron und Jürgen für die freundliche Aufnahme in ihrem Haus.