Volcan de Lodo El Totumo

         

 Dienstag 07.12.2010    Heute steht ein kleiner Ausflug auf dem Tagesprogramm. Der Besuch eines aktiven Vulkanes direkt am Meer. Ca. 50km nördlich von Cartagena gibt es einen Schlammvulkan mit einem 20m hohen Kegel. Eine schmale schlammverkrustete Holzstiege führt hinauf zum Kraterrand. Von hier oben hat man einen tollen Überblick über die Mangrovenlandschaft.  Als ich ankam lagen nur drei kleine Mädchen in dem, ca. 5m im Durchmesser, mit grauem Schlamm gefülltem Krater. Zuerst hatte ich etwas Bedenken hineinzusteigen, denn der Schlot soll 500m tief sein. Doch die Mädchen lachten und lockten damit ich hineinstieg. Leider war der Schlamm, wider Erwarten, nicht warm, sondern allenfalls lauwarm. So stieg ich vorsichtig in den grauen Schweinesul und sah schnell aus wie ein Schwein

Ein Schlammbad der besonderen Art.

Der Wiener König der Schlammbeutel.

Die Massage

Sofort begannen die Mädchen mich zu massieren und deuteten an, daß ich mich relaxt hinlegen soll. Es war wirklich kein Grund zu spüren und der Auftrieb war so stark daß man mit dem Kopf nicht unter die Schlammdecke kam. Als Josua kam stürtzten sich die Mädchen auf ihn und mich massierte am ganzen Körper ein kräftiger junger Bursche, von den Zehenspitzen bis zum Halswirbel. Das tat unheimlich gut. Wir hatten tollen Spaß in dem Schweinejacuzzi. Eine halbe Stunde lang wurden wir massiert und von einem jungen Mädchen von außen fotografiert. Ein toller Service der hier geboten wird, gegen ein kleines Probina. (Trinkgeld)  

Castillo de San Felipe de Barajas


Kultur, auch das gehört zu einer Reise und so beschlossen wir zwei Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.  Unweit von unserer Unterkunft steht das größte Fort das die Spanier in Amerika errichteten. 1639 begannen sie mit dem ersten Bau, doch 60 Jahre später wurde es von einem Piraten eingenommen.  1762 begannen dann die Bauarbeiten für den jetzigen monumentalen Bau, der dann nie mehr erstürmt wurde. Über breite Rampen gelangt man auf das ca. 40m hohe Kastell, das mit labyrinthartigen Tunnelsystemen und Pulverkammern  unterhöhlt ist. Mit einem herrlichen Blick auf die Altstadt wird man belohnt.

Cerro la Popa


Dieser 150m hohe bewaldete Hügel bietet den besten Ausblick auf die gesamte Stadt, den Hafen und die umliegenden Lagunen.

Hier gründete Fray Alonso de la Cruz Paredes einen Augustinerkonvent. 

In der Kapelle befindet sich ein Bildniss der Schutzpatronin Cartagenas, der Virgen de la Candelaria. Der Ehrentag ist der 2. Februar und da pilgern tausende von Gläubigen den Serpentinenweg mit einem Kerzenprozessionszug hinauf.  Sogar der Papst besuchte 1986 die Kapelle. Der Weg hinauf führt durch ein Armenviertel das am steilen Berghang hängt. Hier rutschten vor einer Woche bei starken Regenfällen ein paar Häuser den Hang hinunter und begrub einige Menschen.

Als wir mit den Motorrädern kamen fuhren gerade einige Jungs auf selbstgebastelten Holzskatbords die kurvige Straße hinab. Stolz zeigten sie uns was sie können auf ihren Holzbrettern. Auch ich mußte ein paar Meter auf dem Brett wagen.

Ein Heidenspass für alle, seht die Bilder.