CARRETERA   PANAMERICANA


Am nächsten Taag dem 22.10. machte ich mich schon um 8 Uhr auf dem Weg um eine große Strecke zurück zu legen. Es lief auch hervorragend, denn die Ruta 190 war eine gute ausgebaute Straße, Richtung Santa Cruz. Doch etwa 40 km vorher wurde der komplette Verkehr von der Polizei gestoppt. Nach einem kurzem Rededuell mit dem Polizisten war klar es gab kein weiter, denn in der nächsten halben Stunde sollen hier die Boliden der CARRETERA PANAMERICANA vorbei kommen.

Dieses tratitionelle und legendäre Rennen führt durch Mexiko. Im zufällig dastehenden Restaurant setzte ich mich und machte ausgiebig Mittagspause mit einem guten Fischgericht. Nach einer Stunde Wartezeit tauchten so im Minutentakt dann die Rennwagen auf. Vor dem kleinen Topas beim Restaurant hatten alle mächtig Schiß und stoppten ihre PS Boliden auf Null. Ich war ziemlich enttäuscht über dieses vorsichtige Fahrverhalten, denn ich dachte das wäre ein Rennen, aber scheinbar zählt hier das dabei sein mehr. Auch etliche deutsche Nummernschilder konnte ich ausmachen. Die Fahrzeuge sahen auch schon ziemlich betagt aus,so wie die meisten Fahrer. Im wahrsten Sinne des Wortes ein „ OLDIE-Rennen“. Nun nach 2 Stunden fuhr der Polizeiwagen los und alle Wartenden wollten natürlich der erste sein. So zog eine Autoschlange die nächsten km dahin, die ich jedoch schon in kurzer Zeit hinter mir ließ. Von Sto. Domingo Tehuantepec ging es nach Juchitan de Zaragoza und von hier weiter durch ein extrem windiges Küstengebiet in dem viele hunderte Windräder stehen. Gegen 5 Uhr war ich erledigt in der Hitze und mit dem Wind und fand in San Pedro Taganatepec ein annehmbares Zimmer. Auch zwei Canadier mit ihren Motorrädern kamen später hinzu. Sie waren erst 4 Wochen unterwegs und wollten so schnell wie möglich nach San Salvador zum Tauchen.

Über die Berge in den Dschungel


Schon bald am nächsten Morgen ging es weiter, wieder in die Berge hoch. Ca. 150km bis Tuxtla Gutierrez, einer großen Stadt, die ich aber auf einer Umgehungsstraße meist umfahren konnte. Weiter ging es dann nach S. Cristobal de las Casas, das auf fast 2000m liegt und die Temperatur merklich frischer wurde. Eigentlich wollte ich hier übernachten, doch ich war so zeitig dran, da konnte ich noch eine große Etappe dranhängen und so ging es wieder fast auf Meereshöhe hinunter nach Palenque.  Doch vor Palenque besuchte ich noch die wunderschönen Aque Azul Cascades. Vor Palenque bog ich dann in Richtung Ruinen ab und fand auch eine schöne Cabana mitten im Dschungel, mit einem vorzüglichem Restaurant in der Nähe. Nach einem guten Essen und einer Feuershow im Restaurant, schlief ich die Nacht trotz feuchtwarmer Luft einigermaßen gut durch.

Nur mal zur Info: für ein gutes Essen mit zwei Bier, muß man ca. 8 € bezahlen. Für eine einigermaßen gute Cabana mit Dusche und Wc  ca. 12 €, aber man kann auch für 3 € in einer Hängematte pennen oder im guten Hotel für ca. 60 €, das es natürlich auch gibt.

 

PALENQUE


Palenque soll nicht eine der größten oder ältesten MAYA –Städte sein, aber es soll wohl die schönste aller Maya-Städte sein mit seinen kunstvollen und fantasievollen Verzierungen. Ich war zwar recht frühzeitig bei den Ruinen, doch leider hörte ich das Geheul der Brüllaffen, die hier für ein angsteinflößendes Geheul sorgen sollen nicht. Die machen wahrscheinlich im Moment Urlaub in Florida. Dies ist meine erste Maya Ruinenstätte die ich in Natura sehe und ich muß sagen, es ist schon beeindruckend was die Jungs damals schaffen ließen und ihre Untertanen mit Feuerzauber, Lichtspektakel, astronomischem Wissen und religiösem Wahn, zu solch einer Höchstleistung antreiben konnten, um so eine bauliche Meisterleistung zu vollbringen.  Auch hier bitte nachlesen unter Wikipedia.

Nach der Besichtigung war ich tropfnaß geschwitzt. Aber auch heute wollte ich noch ein gewaltiges Stück des Weges hinter mich bringen, das hier auf dem YUCATAN auf den guten und flachen Straßen auch machbar ist.

Zuerst geht es viele KM durch Sumpfland auf zum Teil kerzengeraden Straßen bis nach Escarcega, dann nach Champoton für ein paar km an die Küste des Golfes von Mexiko, um dann durch Dschungellandschaft wieder ins Landesinnere, nach Hopelchen zu gelangen. Gott sei Dank gab es hier ein Hotel, denn ich war fix und fertig. In diesem Hopelchen gab es nirgends mehr was zu essen und so mußte ich mit Cola und Plätzchen ausharren. Am nächsten Morgen sah ich dann die Ursache für das „chen“  am Ende der Ortsnamen hier in dieser Gegend. Am Dorfplatz liefen und saßen Männer mit einheitlicher dunkelblauer Latzhose und Strohhüten, die Frauen trugen lange Kleider und Kopfbedeckung und die Kinder waren sauber gekleidet. Hier in dieser Gegend haben sich viele Mennoniten niedergelassen die ihrem Hopelchen, Dzibalchen, Becanchen und Bolonchen ihren Namen gaben.

Auf dem Weg durch den Dschungel

nach UXMAL

UXMAL


Hier in dieser Gegend wimmelt es nur von Maya – Kultstätten, aber ich möchte nur die bekanntesten besuchen. Dazu gehört UXMAL. Von Hopelchen muß ich aber noch ca. 80km zurücklegen, bevor ich zum Eingang der Ruinenstätte komme.

Uxmal ist mit Chichen Itza die wohl bedeutensten aller Maya-Stätten.  Zuerst sieht man die imposante Piramide del Adivino, mit ihren ungewöhnlich, abgerundeten Kanten. Leider darf man sie nicht besteigen. Aber die Gran Piramide darf man auf ihren hohen und steilen Stufen besteigen und von ihr hat man wirklich einen fantastischen Blick auf die Gesamtanlage und dann auf dem umliegenden, dichten Blätterwald des Dschungels von Yucatan.  Weiteres bitte nachlesen unter Wikipedia.

Um keinen größeren Umweg über und durch Merida fahren zu müssen, zog ich es vor auf kleinen Straßen und durch kleinere Orte zu fahren, um auf die Hauptstraße Richtung Chichen Itza zu kommen. Ich mußte zwar öfter mal nachfragen wo es lang geht, aber es klappte ganz gut. So traf ich schon gegen 3 Uhr nachmittags in Piste ein, der Ort bei den Ruinen von Chichen Itza.  Ich suchte die Posada Olalde die im Reiseführer empfohlen wurde und bekam ein einwandfrei sauberes Zimmer, diesmal wieder seit langem mit Internet, für 250 Pesos.